FÜSSEN WEST

NEUBAU EINER KITA UND EINES PASTORALEN BEGEGNUNGSZENTRUMS

Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
3. Preis

Gegenstand des interdisziplinären Wettbewerbs war es, anstelle der sanierungsbedürftige Kirche „Zu den Acht Seligkeiten" im Füssener Westen ein neues Quartierszentrum zu schaffen, das den Bedürfnissen der heutigen Zeit entspricht. Um eine geordnete Entwicklung des Quartiers zu erreichen wurde der Wettbewerb in zwei Teile gegliedert: Im Rahmen eines Realisierungswettbewerbs sollte ein gemeinsames Konzept für den Neubau der Kindertagesstätte West und einem pastoralen Begegnungszentrum gefunden werden. Darüber hinaus sollten im Rahmen eines städtebaulichen Ideenwettbewerbs Vorschläge für das Umfeld des neuen Quartierszentrums entwickelt werden.

Das Konzept zeigt eine klare, eigenständige Haltung und fügt sich dennoch harmonisch in die Umgebung ein. Der Sakralbau zeichnet sich als steinerner Baukörper in seiner kraftvollen Gestik deutlich ab; er wird in einer zurückhaltenden Weise gerahmt durch den Winkel des Kindergartens und des Pfarrzentrums; dabei spielt der Materialkontrast zwischen Stein und Holz eine wesentliche Rolle. Es entsteht eine fließende, nach allen Seiten hin einladende Platzfolge mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten, aufgelockert durch die freie Setzung großer Bäume. Das Foyer des Begegnungszentrums öffnet sich großzügig zum Vorplatz und bildet einen stimmigen Übergang zum sakralen Bereich. Ein poetisches Element bildet der intime Pfarrgarten auf dem Dach.

Die Kindertagesstätte wirkt einladend und zeigt sich als konsequenter Holzbau sowohl zeitgemäß als auch sensibel auf den Ort bezogen. Der Bestand wird architektonisch eingebunden, wobei die vorgeschlagene Dachterrasse über der Krippe eine Belichtung und Belüftung der darunter liegenden Räume zulässt. Der Spielbereich für den Kindergarten ist großzügig dimensioniert und gut nutzbar, eine überdachte Spielterrasse dient als Verbindung zwischen innen und außen.

Das städtebauliche Konzept des Ideenteils, das auf selbstverständliche Weise das Bestandsgebäude einbindet, setzt die Typologie des Realisierungsteils schlüssig fort.