NEUBAU KREMATORIUM THUN-SCHOREN

Einstufiger Projektwettbewerb im offenen Verfahren 2015

Erschließung
Das neue Krematorium wird direkt an das bestehende Wegenetz des Schorenfriedhofs angeschlossen und ist sowohl fußläufig wie auch mit dem PKW oder Velo erreichbar.  Vorhandene Wege des Friedhofs werden weitergeführt und im Norden durch einen Rundbogen geschlossen. Das Bewegen durch den im Erweiterungsteil geplanten Friedpark ist frei und nur durch Hauptwege ergänzt. Der beträchtliche Altbaumbestand wird vollständig in die Neuplanung integriert.

Eingangsbereich / Platz
Ein offener, großzügiger Vorplatz mit zweigeteiltem Wasserbecken leitet den Besucher schon von Weitem zum Haupteingang des Neubaus. Die Atmosphäre des Platzes wird von der beruhigenden Wirkung des unbewegten Wasserspiegels beherrscht. Der große schattenspendende Baum in der Schotterfläche ergänzt das Ensemble.

Innenhof
Entlang der Verabschiedungsräume entsteht ein in sich geschlossener Außenraum für die Angehörigen. Durch das an der Mauer verlaufende Wasserbecken mit begleitendem Gräserband wird eine besondere Lichtstimmung und Atmosphäre erzeugt. Hier entsteht ein Ort der Kontemplation und bietet einen geschützten Raum zum Trauern. Die Kiesfläche erzeugt für den Spaziergänger einen bewussten Bruch mit der Stille. Leichte, mehrstämmige Bäume in lichter Stellung akzentuieren den Innenhof.

Friedhofserweiterung / Urnengräber
Da im vorhandenen Friedhofsareal ausreichend Platz für herkömmliche Urnengräber vorhanden ist, soll im Erweiterungsteil der entstehende Freiraum genutzt werden, um Bestattungen unter Bäumen umzusetzen. Der Friedpark mit Urnenbestattung unter locker gesetzten Bäumen in einer parkartigen Landschaft, mit Baumhainen und –lichtungen ist ein zeitgemäßes Konzept der Bestattung.

Auftraggeber: Einwohnergemeinde Thun
Fläche: ca. 16ha
Architekten: Jens Wiechozcek, Salzburg